Heute war ein eher stressfreier und sonniger Tag. Nach unserem Aufenthalt in Nagoya haben wir heute Morgen mit Taxis das Hotel verlassen und wieder den Bahnhof aufgesucht. Dort wollten wir das Ziel Himeji ansteuern. Dort gibt es das berühmteste Schloss Japans. Das kann man normalerweise überall auf Postern oder Kalendern sehen, die von Japan handeln.
In Himeji angekommen konnten wir uns unseres Gepäcks für die Dauer des Besuchs entledigen. Somit konnten wir gemütlich durch die Stadt schlendern und die Schlossanlage besuchen.
Von der Straße unten sah das Schloss sehr mächtig aus und strahlte weiß. Es war überaus beeindruckend. In der Anlage selbst waren für die Fotografen unter uns, viele Motive auf getaucht, auf die wir uns dann drauf stürzten. Iris und ich habe uns dann unfreiwillig von dem Rest der Truppe trennen müssen. So haben wir uns dann auch entschlossen, einen Nebenweg zu nehmen. Als erstes die Westmauer besucht. Dafür mussten wir unsere Schuhe ausziehen und in Plastikbeuteln mitnehmen. So haben wir also unsere erste Schlossbesichtigung Barfuß gemacht. Man erinnere sich… hätte es geregnet und ich keine neuen Schuhe gekauft, wäre das eine Katastrophe für den Bautenschutz.
Nach einer Weile sind wir dann vielen weiteren Motiven bis zum Schloss gefolgt. Einige Minuten zuvor wurde vom „Desaster Management“ eine Warnmeldung über Lautsprecher abgesetzt, dass auf Grund des hohen Andrangs an Menschen eventuell der Zutritt zum Schloss zeitweise unterbrochen werden muss. Als wir am Schloss ankamen, zeigte sich, was die Durchsage mit “hohem Andrang“ meinte… So viele Menschen auf einen Haufen, die anstanden, hatte ich noch nie gesehen. Wir haben uns trotzdem angestellt. Die Schlange bewegte sich entgegen meinen Befürchtungen eigentlich recht schnell, so kamen wir auch bald in Schloss rein – und dreimal kann man raten! …ja, ohne Schuhe.
Das Schloss selbst war nur in seiner Bauweise und Größe interessant. Drinnen gab es nichts zu sehen, außer hölzerne Wände, Decken und Böden. Was auch sehr gewöhnungsbedürftig war, war der Schub an Menschenmassen, die sich alle gleichzeitig hierein quetschten. Aber man muss sagen, alles verlief ordentlich und gesittet.
Oben angekommen, konnte man nun rausschauen. Leider hätte man dafür töten müssen, weil sich so viele Menschen an die Gucklöcher stellten, dass man dort nur kaum ran kommen konnte. So beschlossen wir wieder aus dem Schloss raus zu gehen. Raus ging es schnell, aber kostete kraft. Die Japaner hatten irgendwie nicht das richtige Maß bei der Herstellung von Treppen gefunden. Die Stufen bei denen sind höher als unsere, das macht das Erklimmen und Absteigen echt anstrengend.
Nach dem wir dann aus dem Schloss herauskamen und sogar noch ein paar der alten Gruppe aufgabelten, haben wir uns auf die Suchen nach Essbarem gemacht. Dabei Zog uns ein großer Platz an, auf dem scheinbar eine Art japanische Kirmes stattfand. Als wir uns näherten stellten wir fest, dass viele Festumzüge stattfanden und viel gefeiert wurde – also genau das Richtige für uns. Nach dem Essen und Schauen, haben wir noch die touristischen Einkaufsmeilen angeschaut. Und ich erwähne hier EinkaufsMEILEN mit Absicht. So ein Shoppingareal habe ich noch nie gesehen. Ich würde schätzen mehrere Hektar an Shops und kleinen Läden, in denen man nahezu alles Mögliche kaufen kann. Hier sind wir noch die eine und andere Stunde durch die Gegend geschlendert, bis wir dann letztlich den Zug ins Hotel genommen haben. Hier ließen wir den Abend langsam ausklingen.